Dienstag, 8. Juni 2010

Hitzeschlacht bestanden


So Freunde,
jetzt bin ich wieder 14 Tage in der Heimat, und sehe mich genötigt Euch einiges vom diesjährigen Ironman Lanzarote zu erzählen. Nachdem ja bis zur Abreise,zu welcher mich Ralle nach D.dorf gefahren hatte, Danke nochmal, alles glatt gelaufen war, sollte mir, im Gegensatz zu einigen Anderen Teilnehmern, die Aschewolke keinen Strich durch die Rechnung machen. Auf Lanzarote angekommen war es so wie im letzten Jahr beim IM. Sturm, hohe Wellen usw. Kannte ich ja schon, und es sollte auch so weiter gehen wie 2009, also ab Mitte Woche weiniger bis garkein Wind, dafür wieder ein Ziehen an einer A.Sehne, aber anderer Fuß als letztes Jahr, und Dank "DR. Horst" auch schnell und nicht mehr störend im Griff bekommen (Sohlenerhöhung). Trainingsplan auf der Insel habe ich auch an 2009 angelehnt. Bis auf das ich Mittwochs mit meinem Zimmernachbarn, Christian aus Braunschweig mit dem Rad, bei mächtig Gegenwind zur Registrierung gefahren bin, wo mich zu meinem erstaunen Kenneth, der Racedirector, aus einem Wust von Teilnehmern irgendwie wiedererkannt hat ;-)
Geschwommen bin ich 3 mal aber nur je 1ne Runde. Davon 2 mal des Morgens um 7 Uhr mit Coach Andre, der,leider ob seiner Bein-, Fußprobleme, letztlich das Rennen nicht mitmachen konnte.
Aus unserem Hotel Arena Dorada, diesmal Zielnah, wurde eine Triahochburg. Im laufe der Woche wandelte sich das Puplikum von Touris zu Trias aus aller Herren Länder. Darunter auch ganz coole Leute aus London die mir sofort einen Platz an Ihrem Tisch anboten, weil sie wohl gemerkt hatten das ich keinen "Fanclub" dabei hatte. Toll.
Wieder andere boten mir an mich vom Briefing zurückzunehmen (für "1" Bierchen in der Happy Hour ;-) )
Und die Kellnerin Patricia wollte alles über Wettkampf und Training wissen, die will doch wohl nicht. Mike von der Wunderbar hatte so gut auf mein NOTfallpäckchen aufgepasst, das er bis 2011 wieder eins hat.
Freitags war wieder Tütenkramen und das Rad Check in, wozu ich mich gegen 15.30 Uhr auf den Weg machte. Dabei kam denn der "Hotelwechsel" zum tragen, in 5 Minuten war ich ,mit der "Karawane", an der Wechselzone, wo ich auch ohne Probleme den Check hinter mich brachte. In der Zone bekam ich ne wirklich gute Position zugewiesen, direkt am Bürgersteig. Bedeutet: Morgens einfach nur Rad runterheben und weg ;-). Die Position meiner Tüten war auch ideal, sofort als erster an den Ständern.
So, jetzt war nur noch 1 Abend bis zum Raceday, den verbrachte ich mit Silke aus Köln und Christian erst beim Abendessen und dann noch bei einem kleinen Spaziergang gemeinsam ehe es zum schlafen oder so ging. Nach kurzer Nacht wenig Frühstück und Rennfertig machen gingen wir 3 denn auch Richtung Wechselzone, wo schon allerhand los war. Dort das Übliche, Rad fertig machen, sich selbst fertig (WC, Neo an und Geistig ;-) machen, mal kurz das Meer testen und Startplatz suchen. Alles wie letztes Jahr, manche hatten Artacke im Gesicht stehen und manche sahen aus wie kurz vor dem H....er.
Diesmal hörte ich den Startschuß und schaffte es tatsächlich äußerst rechts ins Wasser zukommen, wo ich in der 1. Runde zwar ne längere Linie hatte aber ohne Schläge durchkam. Die 2. konnte ich so schwimmen wie im Vorjahr, eben mit ner freien Linie relativ links, also auch schneller als in Runde 1. So kam ich auf die gleiche Schwimmzeit wie 2009, 1 Stunde 8 Minuten. Das Wechseln ging diesmal deutlich schneller als letztes Jahr, nur 6 Minuten bis aufs Rad. Dort hatten anscheinend einige Probleme in Ihre Schuhe zu steigen was mich zu einer hitzigen Bemerkung hinreizen ließ, aber egal. Auf der Strecke überholte ich bei km 10 Silke und versuchte sie zu ermuntern an mir dran zu bleiben, was Ihr aber nicht lange gelang. Ansonsten sah ich bei EL Golfo und die Feuerberge hoch irgenwie immer die gleichen Leute, was sich eigendlich auch bis Haria fortsetzte. Danach kommen ja bekanntlich so 2 Steigungen die die Spreu vom Weizen trennen, was man zum Mirador del Rio hoch sehen konnte. Manche überzockten dort gnadenlos, die holte man dann unten bis Tahiche zurück andere pltzten schon in der Steigung, die waren denn nachher froh noch in die Wechselzone zu gelangen, und wieder andere fuhren Ihren Stiefel und lagen damit absolut richtig. In der Abfahrt nach Arieta schienen es einige übertrieben zu haben. 4 Rettungswagen und Führerlose Räder zeugten davon.
Ich erreichte mit einem Radsplit von 6:07 Stunden die Wechselzone, fast das was ich wollte, und deutlich schneller als 2009. Aber, was ich schon in Famara, der Himmel riß auf und alle Wolken waren weg, vermutet hatte aber durch den Fahrwind nicht so gemerkt hatte, es waren 35 Grad vor dem Marathon. Der Wechsel ging wieder in, für mich, nur 6 Minuten von statten und ab auf die Laufstrecke.
Doch auf der Strecke merkte ich sofort wie warm es war, trotzdem fühlte ich mich noch gut und nahm deshalb auch gut "fahrt" auf. Allerdings: Blos keine Getränkestation verpassen, was mir bis zum Schluß auch nicht passierte. Nur war der Abstand der Station 3-4 bzw. auf dem Rückweg 6-7 entlang der Landebahn bis Playa Honda, bei dem Wetter doch ein bisschen bedenklich, aber diese Variante lief man nur in der 1. von 3 Runden. In der 1. Runde lief ich länger neben einem Spanier, der dann unten in Pl. Honda meinte, ob unser 5er Schnitt nicht etwas zu forsch sei bei dem Wetter. Naja, recht hatte er, so nahmen wir etwas raus. Nach der Wende zur 2. Runde erwischte mich der Toilettenteufel, nachdem ich keine freie fand, weiß ich nun wofür ein am Steckenrand gebuchtes Hotel noch so gut ist. Schnell an der sich wundernden Dame am Empfang vorbei aufs Zimmer und nach sichtlicher Erleichterung und ein paar Gels vom Küchentisch wieder ab auf die Strecke, wo ich dann in Höhe Hotel San Antonio Maggie und Andre entdeckte (oder rumgedreht). Bei der "Wunderbar" wurde ich ebenfalls von einigen Leuten gut angefeuert, so das ich mit deren Hilfen und anderen Motivationstricks dann den Marathon in 4:21 Stunden, naja nicht ganz so gut, aber eben, bei Gesammtzeit von 11:51 Stunden beenden konnte und im Ziel von Kenneth wieder den Spruch "You are an IRONMAN" höhren durfte.
Einen weiteren Makel durfte ich in der Verpflegungszone erleben, Bayern verlor das CL Finale.
Nach gut Essen, Massage und lange Duschen gings im Hotel noch mal zu Patricia an die Bar und später mit Christian (der eine 10:19 geschaft hatte) nochmal an die Strecke für die Letzten Finischer.
Am nächsten Tag trafen wir uns im Hotel am Pool mit unseren Englischen Freunden wovon Steffen unter 10 Stunden blieb und den Hawaai Slot schaffte und Jo bei Ihrem Pro-Einstand in die Preisgelder kam.
Nachmitags mußte ich bei Stefan noch meine Benzin"Schulden"begleichen und Abends traf ich mich noch im Route 66 mit Maggie, Andre und Überraschungsgast Uwe auf "1" Siegerbierchen.
Mittlerweile ist der Alltag wieder eingekehrt und wir sind ne (für mich geniale) olympische ( 1,5/45!/ 10,6!km) Distanz und die Gedankengänge wo der Ironman 2011 für mich stattfindet weiter.
Ich sach nur : 2011 IRONMAN LANZAROTE
Ich kanns nicht sein lassen.
Viele sagen, entweder man liebt IHN oder man haßt Ihn.
Tja, ich hab wohl ne "Hassliebe" zu Ihm.