Donnerstag, 19. Juli 2012

Ironman Lanzarote 2012

Nun ist es wieder soweit, der Rückblick auf die Racewoche und das Race vom Ironman Lanzarote und einem kleinem Ausblick aus den "Rest" der Saison 2013.
Eigendlich begann Alles ganz friedlich, mit Ralle, der dieses Jahr wieder mitgeflogen ist, schön nach D'dorf zum Flughafen gefahren. Dort den Wagen einem Parkservice überlassen, dann zum Check In Koffer und am Sperrgepäck Schalter die Räder eingecheckt. Danach durch den Zoll und sich bei nem Bierchen die Zeit bis zum Boarding vertreiben.
Ruhiger Flug nach Lanza und nach der Landung ging Ralle zum Kofferband und ich zum Sperrgepäck          Band. Während Ralle schnell mit den Koffern bei mir war kamen an meinem Band zwar zig Räder, Golftaschen, Kinderwagen usw. an aber nicht unsere Räder. Wie sich alsbald rausstellte sind aus unserem Flug 6 Räder und ein Surfboard in D'dorf geblieben, warum auch immer. Also schnell zum Lost and Found Schalter und ein Beschwerde und Nachsende Formular ausfüllen, damit wir vielleicht doch noch zu unseren Rädern oder sie zu uns gelangen. Die Dame am Schalter meinte jedenfalls, das sie am Tag drauf nachkommen würden, naja Ihr Wort in Gottes Ohren., oder hasta Manjana wie der Spanier sagen würde. Also ab zu unserem Domiziel Apt. Arena Dorada, Zimmer entern, ein paar Klamotten auspacken, was snacken und dann ab zur WUNDERBAR das Pokalfinale gucken. Manja konnte unsere Radgeschichte auch nicht glauben, ich selbst wußte auch nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Aber es waren ja noch ein paar Tage Zeit, auch für ne Notfalltaktik. (Radverleih)
Also erst mal den Trainingsplan für die Race Woche umstellen und hoffen. Tatsächlich ging während des F1 Rennens am Sonntag unser Zimmertelephone und wir sollten zur Reception unsere Räder abholen, sah alles in Ordnung aus, Schwein gehabt und nun Multitask Rennen gucken und Räder zusammen bauen, Ralle fuhr denn auch noch ne Runde.
Die Woche gestalltete sich dann auch so wie immer, ein wenig trainieren,Dienstags die Rückkehr von Mike aus Deutschland feiern,Mittwochs die Unterlagen abholen, Donnerstags Racebriefing und Pastaparty mit den Freunden aus Kiel, Freitags alles zusammenpacken für die Wechseltüten und Rad einchecken. Allerdings gab es in der Woche noch nen großen natürlichen Feind und der hieß CALIMA. Es wurde von Sonntag an immer wärmer und schwüler und steigerte sich bis zur Wochenmitte so, das man sich garnicht mehr traute ein wenig zu laufen. Manja und auch die Receptionisten meinten das es bis Samstags vielleicht ein wenig besser würde, naja Gottes Wort ..................
Aber tatsächlich ließ das Calima ab Donnerstagsabend ein wenig nach und Freitags war es ganz OK.
Die Anspannung stieg dann auch so langsam. Auf jeden Fall hatte ich die Lauftüte für alle Bedingungen gepackt, auch die in der WUNDERBAR, was im nachhinein auch wichtig war.
Nach einer relativ kurzen Nacht klingelte recht früh der Wecker und nach den obligeaten Minimalfrühstück hatte ich mich Racefein gemacht und ab gings mit den restlichen Klamotten zur Wechselzone, wo schon einiges los wahr. So nun das Rad fertig machen, nochmal alles checken, mal kurz das Dixi besuchen, und danach in den Neo zwängen. Beim neuen Neo bin ich immer auf ne Schließhilfe angewiesen die ich aber auch in einem Racemarschall fand.
So nun ab zum Strand, nochmal schnell ein paar Meter einschwimmen und dann ab in der Hammelherde einen günstigen Platz suchen, den ich auch recht gut fand. So viele Zuschauer runherum, unglaublich. Dann der Start zu meinem 4. Ironman Lanzarote, wie immer rechte Außenbahn um bei 50 Meter Umweg den Schlägereien auf der 1. Runde auszuweichen, was auch gut klappte. Allerdings guckte ich beim kurzen Landgang vor der 2. Runde ein wenig endtäuscht auf die Uhr, was sich aber später relativierte, denn die brachte die gleiche Zeit und Mitstreiter hatten das gleiche Erlebniß, es war eine ungünstige Strömung, nun denn, immerhin nicht "ertrunken", der Coach weiß wie es gemeint ist. Raus aus dem Wasser und ab unter die Dusche und zum Wechselzelt. Neo runter, was abtocknen, Helm, auf Schuhe schnappen und ab zum Rad und blos nicht die Nummer vergessen. Dabei hatte ich auch noch ne Ironmanpremiere, ich hatte mich nach einigen Tests dazu endschlossen ohen Socken zu fahren, der Hintergedanke war, daß wenn ich noch Restsand an den Füßen hatte ich diesen schneller, bei Fuß aus dem Schuh, abschlagen konnte. Nach ner Stunde 12 incl. Wechselzone war ich dann auf dem Radkurs. Erst mal gucken das man aus dem Gewühl kommt um sich nicht schon am Anfang ne unnötige Verwarnung einzufangen. Das Checken der Windrichtung und -Stärke sollte man auch nicht vergessen ist auf so ner Strecke sehr hilfreich (kann ein Konkurent der in El Golfo nen Abflug gemacht hat ein Lied von singen). Ansonsten an jeder Getränkestation was mitnehmen und dabei auch was zum Essen nicht vergessen. Auf diesem Kurs gilt natürlich insbesondere verlorene Zeit durch die Steigungen und den Gegenwind mutig in Abfahrten wieder reinholen und auf den Rollstücken halten und ausbauen, natürlich immer auf den Verkehr, der hier auch während des Rennens weiterläuft achtensonst kann man schnell mal abgeräumt werden obwohl auch die Autofahrer sehr achtsam sind. Kurz hinter Tequise konnte ich dann auf Simon ( a good gay from the EDTC ) auf und davon fahren (später hatte er noch 3 Plattfüsse, oh Gott) danach war Stefan aus Kiel in Los Valles dran. Ansonsten waren immer so ziehmlich die selben Athleten um einen rum, halt die gleiche Leistungsstärke. meinen obligatorischen Toilettengang konnte ich diesmal bis km 155 hinauszögern, und dann war kein Papier auf dem Dixi, also weiter bis in die WZ 2.Rein in die Zone, Rad abgeben Tüte mit den Laufsachen suchen und dann endlich aufs Dixi, dort während des "Geschäfts" schon mal anfangen Socken und Schuhe anzuziehen, Sonnenbrille wechseln Kappe an und die Radklamotten reinstopfen, fedisch. Ab zum Wechselzelt für ne Ladung Sonnencreme, Wasserflasche schnappen und ab auf die Laufstrecke zur 1. Runde. Die lief richtig gut bis Playa Honda runter, zurück bekam ich allerdings das Brennen unter den Fußsohlen, also hoch zur Wunderbar und Socken aus der Notfalltüte wechseln, Problem war noch immer der Sand, weiter gings, Bei Runde 2 enterte ich nochmals die Wunderbar um aufs WC zu kommen, gleichzeitig wechselte ich auch noch den Racebody. Ich war auf der Strecke richtig gut dabei, allerdings mußte ich auch bei Halbzeit in Runde 3 auf Dixi, nundenn. Aber, auch durch anfeuern der Motivatoren der Wunderbar schaffte ich es erstmals beim Ironman Lanzarote den Marathon unter 4 Stunden zu halten, was mir im Ziel eine Gesammtzeit von 11:23:51 Stunden brachte, da ich ja auch auf dem Rad eine persöhnliche Lanzabestzeit geschafft hatte.
So konnte ich dann sehr zufrieden meine Finishermedalie entgegennehmen und mir von Kenneth Gaque (Racedirektor) gratulieren lassen. Danach gings erst mal ins 1.Hilfe Zelt mich wieder aufmöbeln lassen und meine richtig zerflederten Fußsohlen verarzten lassen. Weiter zu ner Massagerunde und danach zum Pastabuffet plündern, wo man immer so toll mit den Helfer albern kann. Beim Finishershirt und Timingzettel abholen wurde ich dann ein wenig stutzig, warum hatte ich alle Zeiten aber ein DNF? Nachfrage ergab: muß wohl ein PC Problem sein, aber auch der 2. Versuch war nicht besser jetzt fehlten Zwischenzeiten und ich hatte ein not Finish. Also weiter, der3. Versuch klappte denn, zumindest auf meinem Zettel, denn in der Liste vom Ironman Lanzarote blieb ich ein Geist. Nicht so bei Ironmanlive, dort wurde ich immer aufgeführt.
Später nach einigen E-Mails tauchte ich dann auch in der Orginalliste auf um 1 Woche später wieder raus zu sein, also wieder E-Mails, seitdem stehe ich drin;-)
Nach dem auschecken am Abend selber hatten Ralle und ich noch den Rest vom Bayern Versagen "DA HOAM" geschaut, ehe wir zu unserem Treff mit Simon ins ROUTA66 zum last Finisher anfeuern gegangen sind,  ein richtig lustiger Abend.Leider war Sarah so am Ende das sie nicht kommen konnte:-((


Der nächste Tag bestand dann im Racegeschichten erzählen im Hotel bei den vielen anderen Teilnehmern und den neugierigen Normaltouristen, später gings dann zur Wunderbar um von dort mit Mikes Wagen den er mir schon fürs Briefing geliehen hatte, mit Manja und Ralle die ich, wegen des tollen Supports, eingeladen hatte mit zur Awardparty zu fahren, wo wir dann auf Stefan und Dirk (die Kieler) trafen und uns bei gutem Essen, der Ehrungen und des Racevideos (Ralle und ich sind drin, allerdings nicht beim Rennen sondern beim Anfeueren aus dem Routa 66) einen schönen Abend zu machen.
Leider ging die Raceweek wieder viel zu schnell vorbei allerdings nicht Unfallfrei: Denn der Flugkapitän des Rückfluges ließ alle Räder wieder ausladen und flog ohne diese los. Kannten wir doch noch, naja am nächsten Tag um die Mittagszeit wurden sie dann bis zur Haustüre zugestellt.
Mittlerweile gabs auch zu Hause die 1. MD, eine Regenschlacht im nahen holländischen Stein wo ich mich auf der Radstrecke einmal, wie auch andere, langgemacht hatte. Aber nichts passiert und gefinisht. Jetzt gehts weiter mit dem Ironman 70.3 in Wiesbaden wo ich durch Erdinger Alkoholfrei einen Freistart ergattert habe. Später ist eigendlich noch Köln geplant, dort gibts zur Zeit allerdings Streitigkeiten zwischen Veranstalter und Verband, weshalb ich Teilnahme gesperrt werden könnte. Es gibt ja noch Ziele 2013 IRONMAN LANZAROTE und IRONMAN FRANKFURT, die ich dadurch nicht gefährden will, man gönnt sich ja sonst nix.
So werde ich dieses Jahr wohl mit 1 oder 2 ODs beschließen, möchte ja nicht schon Mitte August in "Winterschlaf" gehen. Denn nach diesem weiß ich ja was kommt, hartes Training auch den Winter durch, man will ja schließlich fit an den Starts 2013 stehen.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Ironman Lanzarote 2012 steht vor der Tür

Hallo Freunde,
wieder einmal ist die Vorbereitung zu meinem Saisonhighlight, dem Ironman Lanzarote, fast beendet, Zeit für einen kleinen Rückblick. Wie schon im vorherigen Beitrag erwähnt stand Mitte Januar der Staffelmarathon in Pullheim an, den man ja auch alleine bestreiten konnte. Mit dem Ergebnis von knapp unter 3:18 Stunden war ich für die frühe Jahreszeit sehr zufrieden, weiter ging es über Karneval mit 6 Bekannten zu einem 9 Tägigen Grundausdauer Trainingslager nach Fuerteventura, welches bei guter Witterung, mit ein paar kleinen Pannen,aber guter Stimmung,von statten ging. Eine Woche nach diesem Trainingslager habe ich im Rahmen des 6 Uhrs Ultraloop einen guten 3 Stundentest mit 36 km gemacht. Allerdings geht eine Vorbereitung auf ein großes Rennen ja wohl nicht ohne irgend etwas unvorhergesehenes durch und so passierte es 1 Woche nach diesem Lauf bei einer harmlosen langsamen Trainingsrunde: Bei einer Drehung blieb der rechte Fuß stehen während sich der Rest schon gedreht hatte, was folgte waren starke Schmerzen im Knie. Folge, erst mal langsamer und weniger laufen und die Form mit Radfahren und Schwimmen versuchen zu halten (was auch ohne Schmerzen klappte), da ich erst mal nicht zu einem Arzt wollte, da ja noch das Trainingslager auf Lanzarote anstand. Aber sobald ich längere oder schnellere Läufe machen wollte wurde es äußerst unangenehm, aber man versucht es halt. So meinte ein mit Pysio bewandelter Mensch zu mir: Knorpelschaden! Tipp: Arzt, OP (nicht gut) Der nächste meinte: Miniscusschaden und Sehnenreizung, gut mit Voltaren einschmieren und mal schauen wie das 2.TL läuft, aber mir lief langsam die Zeit weg ;-(( , schließlich besteht ein Ironman nicht nur aus schwimmen und radfahren. Laufen gehört auch dazu, und ich wollte nicht so enden wie letztes Jahr Stefan aus Kiel der auch wenig Laufen trainiert hatte und dann nen Marathon von über 5 Stunden gelaufen hatte.
So kam das 2. Trainingslager mit Everydaytraining (gute Freunde aus England) mit insgesamt 18 Personen, darunter die 2 Trainer, ein zusätzlicher Radbegleiter eine Masseurin und eine Pysioterapeutin (die nach Anschauung Übungen Erklärungen  zu der Erkenntnis kam, daß mein Knieproblem eine Innenbanddehnung ist und sie das mit Tapen soweit im Griff bekam das ich zügig ohne starke Schmerzen laufen konnte. Danke nochmal an Ali. So wurde dieses Camp, mit seinen Touren, Wettkämpfen harten Massagen usw. auch für mich (wie für die meisten der Anderen Teilnehmer auch) ein großer Erfolg mit viel Spaß.
Zurück in der Heimat standen neben vielen langen Einheiten und der obligaten Generalprobe mit Schwimmen Laufen und Radfahren im angepeilten Renntempo (leider bei strömenden Regen und 6 Grad)  am letzten Wochenende vor der Abreise zum Ironman Lanzarote noch der Dachser Duathlon, auch bei naßer Spur und 6 Grad, der zumindest beim Wechseln und Fahren gut verlief und der MHA Triathlon in Brand mit einem Ergebniß wo ich sehr zufrieden war (hatte den Wettkampf wie auch den Duathlon in eine längere Radeinheit integriert). Nun habe ich diese Woche ein wenig gedrosselt, und nächste noch ein wenig. Ganz ohne geht halt nicht sonst rostet deralte Mann ein. Bis jetzt sind bei der ganzen Schinderei 263 Km im Wasser, 5448,1 Km auf dem Rad und 1582,4 Km in den Laufschuhen an Trainings und Wettkampf Km zusammen gekommen, ein paar kommen noch auf Lanzarote dazu wo ich dann zum Raceday meinen Support im Cafe Wunderbar haben werde, da dort ja meine "Notfalltüte" deponiert ist.