Dienstag, 21. Juni 2011

IM Lanzarote, der Rückblick


Hola Sportsfreunde,
nachdem der Ironman Lanzarote ca. 4Wochen zurückliegt ist es an der Zeit einen kleinen Rückblick zu wagen. Es fing wie immer an, Ralle fuhr mich zum Flughafen und dort bekam ich mal wieder eine meiner Gaskartuschen am Zoll abgenommen. Halt wie immer. Auf Lanza angekommen war es plötzlich anders als sonst, kein Wind und 30 Grad. Ohoh, das konnte nicht gut gehen, denn auch die nächsten Tage waren zu gut um wahr zu sein. Es kam denn auch was eigendlich kein Athlet wirklich mag, je nähr es zum Raceday ging je mehr Wind, auch Sturm mit Böen genannt, kam auf. Nicht gut.
Das Hotel Arena Dorada war auch wie immer, man hatte ein richtiges Deja Vue. Angekommen erst mal einchecken und den Plunder aufs Zimmer bringen und ab was snacken. Soweit normal, aber da gings los, Du kommst um die Ecke zum Restaurant und genau da wo sie letztes Jahr saßen hatten die ersten Engländer, Steve und Row auch schon wieder Platz genommen. Wenig später kam dann noch Stefan mit seiner Mutter (Teilnehmer aus Kiel) um die Ecke, glatte Wiedersehnsparty. Genau so Helmut mit seiner Frau, die immer nur zum gucken des Rennens kommen. Im Laufe der Woche wurde das Hotel wieder zur Tria Hochburg, und komplett überbucht, da lagen bei den Engländern teilweise 6 Leute in einem Zimmer, unglaublich.
Nundenn, ein paar kleinere Touren zu Rad um die Highlights des Rennens nochmals zu erkunden und sich im Club La Santa zu registrieren. Etwas schwimmen auf der Racestrecke und auch ein wenig Laufen, unter anderen einmal mit Stefan, halt alles mal ausprobieren.
Zwischenzeitlich auch das eine oder andere mal in der Wunderbar bei Manja und Mike aufschlagen um das "Notfallpaket" abzuholen und auch mal ne leckere Kaltschale zu schlürfen.
Ein kleiner Deal durfte auch nicht fehlen, für ne gute Platzierung lecker Kuchen ,von Manja mit Liebe gebacken, sozusagen als kleines "Druckmittel". Gleichzeitig konnte ich mir dort für die Laufstrecke einen Sack mit Reserveklamotten deponieren, was sich während des Rennens als Gold erwies.
Freitags gings dann, nachdem die Racepaks gekramt und das Bike überprüft war zum Check In und zum Bike begutachten der Konkurenz, beachtlich sag ich nur, aber treten muß zum Glück ja jeder selber ;-))
Nach kurzer Nacht und dem obligaten Race fein machen (frühstücken, einschmieren, Linsen und Raceklamotten anziehen) gings dann mit den restlichen Sachen zur Wechselzone. Wie immer eine Völkerwanderung und das um ca. 5.30 Uhr des Morgens. Sozusagen der Gang zum Schafotte :-). Dort angekommen erst mal ein DIXI entern, danach das Bike nochmal überprüfen, Reifen dank Stefans Pumpe nochmal nachpumpen, Flaschen , Gels, Schleuche und Kartuschen anbringen. Da noch genug Zeit war ein wenig durch die WZ latschen, Bike von Markus begutachten und ein wenig mit Jenny quatschen die wohl aufs Bike von Markus aufgepasst hat ;-).
Mal langsam in den Neo quälen und runter zum Strand ein wenig einschwimmen und mit Markus ein paar Worte wechseln.
Danach mal langsam nen guten Platz in der Herde suchen, so fand ich mich mitten in der Frauengruppe wieder, die waren alle sowas von im Tunnel, da hätte man (lassen wir das).
Punk 7 Uhr Start, schön, wie letztes Jahr, rechts außen ins Wasser gekommen, zwar der weitere Weg zur 1. Boje aber keine Schlägerei. So hatte ich immer geschaut das irgendwer direkt links neben mir schwam, weil ich bei den Wellen, difusen Licht und der beschlagenen Brille die 2. Boje nicht sah. Aber Gott sei dank der neben mir. Am ende der 1. Runde dachte ich, daß ich Heute eigendlich langsamer als sonst unterwegs war, dem war aber nicht so die Uhr zeigte 31 Minuten, sogar schneller als sonst. Naja wird sich auf der 2. Runde wohl rächen, dachte ich. Wieder Falsch, gleiche Zeit wie in Runde 1 und das trotz 5 maligen fluten der Brille, durch einen eigenen Fehler.
Raus aus dem Wasser und ab zur Dusche und zum Zelt, raus aus dem Neo Klamotten geschnappt und ab zum Rad und das alles für meine Verhältnisse verdammt flott, aber mit nem Fehler, später mehr.
Schuhe, Helm und Brille an,raus aus der WZ und schnell aufs Rad, erst mal mit Vollgas weg von der Meute und sich irgendwo gut einreihen. Der starke Wind schob einen erst mal Richtung El Golfo, wo zu meinem erstaunen Stefan an mir vorbeiflog. Ich dachte der währe schon längst weg ;-). Irgendwo ein paar Km später war ich dann wieder neben Ihm, mal kurz Lage besprechen. Nach El Golfo gings dann so richtig in den Gegenwind die Feuerberge hoch, nach Mancha Blanca und weiter nach La Santa runter. Stefan war nicht mehr zu sehen, hmmm.
Weiter nach Soo hoch und Famara runter, immer im G-Wind, schitte. Bis Tequise hoch (im Ort feuerte Hannes in seiner Art wieder sehr gut an) war man dann einigermaßen geschützt, allerdings nur bis auf dem Kamm. Weiter nach Los Valles (dort lernte ich Timo kennen: "kannste nicht alleine Fahren" waren seine Worte. Klar konnte ich, wollte mit Ihm ja nur ne Glaubensgemeinschaft bilden. Wernicht will der hat schon, da bin ich eben weggezogen, selber Schuld Timo) hoch zu den Mühlen und der Eigenverpflegung, wo ich wieder an Stefan rankam (der hatte wohl mehr Probleme mit dem Gegenwind als ich). Da ich keine eigenen Sachen hatte konnte ich durchziehen bis zu den Serpentinen nach Haria runter und Marquez hoch, wo mich ca. an der gleichen Stelle wie jedes Jahr der WC Teufel erwichte, doch diesmal nicht an meinem Stammbaum sondern, weil etwas "mehr", im Restaurant (die haben vielleicht geschaut) vor der Abfahrt. Danach weiter Richtung Mirador del Rio, dort hoch schoben mal wieder einige. Nach Flasche fassen über die Holperstrecke nach Ye, wo wohl einer hinter mir die Linkskurve zur Abfahrt nach Arieta nicht hinbekommen hat und gerade aus in die Mauer gekallt ist, Aua.
Unten angekommen weiter nach Tahiche und hoch nach Nazaret wo ich dann Stefan wieder stellen und Ihm erzählen konnte das nach der nächsten Linksabbiegung die 3km lange Superholperstrecke kam. Danach gings weiter über St Bartelome und Florida, wo ich Julen, einen Majorcin aus Porto Colom,der auch Toni von Bici de Passeige kannte, überholte. Danach links hoch an Asamada vorbei nach Conil wo das erste Stück derwagemutigen Abfahrt bis unter die Schnellstrasse wartete. Weiter im Affenzahn den geteerten Feldweg bis zum Kreis oberhalb von Puerto del Carmen um auf die Umgehungsstrasse zu kommen die am Rancho dann in Richtung Promenade verlassen wurde. Dort sah ich dann so ne "arme Sau" sein Rad schieben, der mußte von dort noch ca. 5 km auf den Radschuhen bewältigen (hätte man ja ausziehen können. Weiter Richtung WZ und so ca. nen km vorher mal langsam schauen, daß man aus den Schuhen kam um an der WZ Punktgenau zu bremsen und in selbige bis zur Radabgabe zu laufen.
Weiter zum Kleiderständer und ab ins Zelt zum wechseln. Da die Sohle brannte Sockenwechsel, da sah ich meinen großen Fehler: Sand im Sock, also schnell noch Sand abwaschen alles an und los.
Auf der 1. langen Runde sah ich an der 2. Getränkestation Markus Ganser schon zurück Richtung Turnaround am Ziel laufen, mein Gott war der gut in Form. Ich hingegen war eigendlich in dem Tempo unterwegs welches ich immer auf Lanzarote hatte. Manja sagte mir zwischendurch noch das F1 Qualiergebniß durch. Auf dem Rückweg von Playa Honda zum Flughafen sah ich dann nochmal Stefan, konnte Ihn aber nicht motivieren schneller zu laufen um zu mir auf zu laufen. Meine Klamotten wurden,durch die mittlerweile doch recht hohe Temperatur immer klammer und die Füße fingen auch wieder an zu brennen, so das ich Mitte der 2. Runde Manja sagte, daß ich auf den Rückweg mal dringend zum WC mußte. Also schnell mal hoch in die Wunderbar, Socken aus, noch immer Sand darin, neue an und aufs "Örtchen", dort auch noch nen neuen Racebody an und wieder ab auf die Strecke. Irgendwie lief es nach dieser Spontanaktion deutlich besser und meine Laufgeschwindigkeit wurde, wie an den Splitzeiten zu erkennen war, auch höher, was sich dann in der Gesamtzeit deutlich niederschlug. Denn trotz einer im vergleich zum letzten Jahr schlechteren Radzeit von 6:20 Std. konnte ich die Gesamtzeit auf 11:39 Std. drücken, was auch der Laufzeit von 4:04,5 Std. geschuldet ist.
Im Ziel angekommen, war natürlich die Erleichterung über den, zum 3. mal überstandenen Ironman Lanzarote und den Worten vom Racedirektor Kenneth Gasque "You are an Ironman" sehr groß. Und ab gings zum nächsten Colakühlschrank, erst mal gut einen schlürfen. Ich sah wohl in den Augen von Dr. Zandio so gut aus, daß für mich ne Packung Eis für den Nacken reichte, naja im Gegensatz zu den armen zerfläderten Mitkonkurenten auch richtig. Weiter zur Verpflegung und danach zu einer wohlverdienten Massage, die bei mir von dreien ausgeführt wurde.
Nachdem ich mein Rad und alle Tüten zusammen hatte gins erst mal zum Hotel und einem wohlverdienten Bier mit anschließender Dusche. Später gings dann noch mit den Engländern zur Finishlineparty den Letzten feiern und zum Route 66 noch was schlürfen.
Am Abend drauf konnte ich Dank Stefan dann auch mal mit zur Award Party. Groß Buffet, der neue Racefilm und Siegerehrungen waren angesagt.
Mittlerweile hat einen der Altagstrott wieder und die nächste Mitteldistanz beim Indelandtriathlon habe ich auch in ca. 4:50 Std., genauso wie ein "Bergzeitfahren" meiner Freunde aus Eschweiler , über 21Km in ca. 40 Min., bewältigt.
Achja, und die weitere Planung sieht dann, wie sollte es auch anders sein (in Absprache mit Stefan, der wohl genau so verrückt nach diesem Rennen ist wie ich), natürlich den Start beim Ironman Lanzarote 2012 vor.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Nächstes Jahr schaffst du den Slot! Gut gemacht Ironman!!! Wir sind stolz auf dich und drücken weiter fest die Daumen! Dein "Team Wunder Bar"